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Der Ammergauer Alpen Blog

Sport im Naturpark Ammergauer Alpen – Gesund Aktiv

© Ammergauer Alpen GmbH, Foto: Hansi Heckmair
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„No Sports“ soll nach Ansicht Winston Churchills das Geheimrezept für sein langes Leben trotz intensivem Zigarren- und Whiskeygenusses gewesen sein. Andere behaupten wiederum, eine Stunde Jogging verlängere das Leben um sieben Stunden. Wer hat denn nun Recht? Kann ich mir die Unsterblichkeit erlaufen? Oder hat der Spruch „Sport ist Mord“ doch seine Richtigkeit? Gehen wir dieser Frage einmal auf den Grund: 

Kurz gesagt: Natürlich ist Sport gesünder als der nächste Serienmarathon auf der Couch. Dabei geht es allerdings nicht darum, unterwegs zu sein wie ein Spitzensportler, sondern jeder soll sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten bewegen.  

Cardio-, also Ausdauertraining, und Krafttraining: Jeder Mensch sollte dies nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) regelmäßig absolvieren, um die Gesundheit langfristig zu erhalten oder um sie wiederzuerlangen. Die WHO versteht unter „regelmäßig“ circa 3 Stunden moderate Ausdauerbelastung wöchentlich bei einer erwachsenen Person. Zusätzlich wird an zwei Tagen pro Woche Krafttraining empfohlen. Diese Empfehlungen gelten für Personen mit abwechslungsreichem Aktivitätsmuster im Alltag. Sollte langes Sitzen nicht verhindert werden können, muss dies mit zusätzlichem Training ausgeglichen werden. (Zur Quelle)

Oft ist es eine Herausforderung, das Training in den Alltag zu integrieren. Es fehlt uns an der Zeit, und ehrlich gesagt auch oft an der Motivation. Im Urlaub schaffen wir es eher, den inneren Schweinehund zu überwinden, was als „Kick-Off" für die Zeit nach dem Urlaub dienen kann. Wir haben die Sportarten zusammengestellt, für die der Naturpark Ammergauer Alpen die perfekten Bedingungen bietet. Bei jeder Sportart fassen wir die gesundheitlichen Wirkungen kurz zusammen und geben einen dazu passenden Aktivitätstipp im Naturpark. 

Jogging  

Der Klassiker im Ausdauertraining: Das Laufen. Ausdauerbelastungen stärken die Herzmuskulatur, sodass das Herz pro Schlag mehr Blut in den Körper pumpen kann. In Kombination mit einer Stärkung der Atemmuskulatur werden die Zellen so mit mehr Sauerstoff versorgt. Ruhepuls und Blutdruck sinken folglich bei regelmäßigem Training, was die Gefahr vor Herzkrankheiten senkt. Die Belastung fordert außerdem die Arterien, welche somit trainiert und jung gehalten werden. Der natürliche Prozess des Verhärtens und Versteifens der Arterien wird dadurch verlangsamt. Cardiotraining hält uns also jung. (Zur Quelle

Unser Tipp für deine Joggingroute: Laufe die Route der Sommeredition des König Ludwig Laufs. Diese gibt es in der 21 km, der 10 km, und der 6 km Variante. Solltest du im September im Naturpark Ammergauer Alpen sein, bietet sich natürlich eine Teilnahme an diesem besonderen Sportereignis an. Alle Infos zum Lauf sowie die Routen findest du auf der Website des König Ludwig Laufs.  

Eine flache und beliebig verlängerbare Laufrunde in schönster Natur ist die Umrundung des Soier Sees. Eine Runde ist circa 1,8 km lang, für das Erreichen Marathondistanz musst du nur 23 Runden drehen. Viel Spaß! 

Wandern und Bergwandern 

Wandern trainiert die Ausdauer, und kräftigt die Beinmuskulatur. Dadurch werden Knie- und Hüftgelenke entlastet und durch gestärkte Haltemuskulatur die Körperhaltung verbessert. Beim Wandern im Flachen wird die Beinmuskulatur hauptsächlich konzentrisch belastet. Das bedeutet, die Muskelfasern ziehen sich während der Belastung zusammen, also beim Abdrücken vom Boden.  

Das Bergwandern ergänzt diese Belastungsform mit der exzentrischen Belastung. Diese kommt im Alltag weitaus weniger vor und sollte dementsprechend gezielter trainiert werden. Während die Beinmuskeln beim Bergaufgehen fast ausschließlich konzentrisch belastet werden, ist die Belastung auf dem Weg zurück ins Tal exzentrischer Natur. Die Muskelfasern werden also verlängert beziehungsweise gedehnt. Viele Menschen sind diese Bewegungen nicht gewöhnt. Ihnen wird empfohlen, den Abstieg vom Berg nicht zu unterschätzen und die persönlichen Grenzen mit einer kürzeren Tour kennenzulernen.   

Ein weiterer Vorteil des Bergwanderns gegenüber dem Wandern im Flachen ist das weitaus intensivere Training der koordinativen Fähigkeiten und des Gleichgewichts. (Zur Quelle

Wander-Tipps für den Naturpark Ammergauer Alpen: 

Entlang des Meditationsweges Ammergauer Alpen gibt es viele Etappen, die sich auch als Tageswanderung oder Spaziergang anbieten. Natur- und Kulturdenkmäler in abwechslungsreicher Landschaft zeichnen diesen Weg aus. 

Als Einstieg ins Bergsteigen locken das Hörnle in Bad Kohlgrub und der Brunnenkopf, welche beide mit atemberaubenden Rundumblicken und natürlich der wohlverdienten Gipfeleinkehr bestechen. Sollten es ein paar Höhenmeter mehr sein, ist der Laber dein Gipfelziel in den Ammergauer Alpen. Bei gutem Wetter wirst du mit einem Blick auf die Zugspitze belohnt.  

Nordic Walking 

Nordic Walking zählt zu den sanften, gelenkschonenden Ausdauersportarten und ist somit für sehr viele Menschen, insbesondere Trainingsanfänger, ideal. Neben den bereits erwähnten Effekten des Ausdauertrainings wie etwa dem Senken des Blutdrucks und einer verbesserten Lungenfunktion zeichnet diese besondere Form des Wanderns folgendes aus: Beim Nordic Walking wird der Oberkörper stark beansprucht. Bein-, Po,- und Rückenmuskulatur werden intensiv trainiert. So betreibst du beim Nordic Walking nicht nur Kraft- und Ausdauersport im Freien, sondern hast sogar einen überdurchschnittlich hohen Kalorienverbrauch. 

Im Naturpark Ammergauer Alpen haben wir einige perfekte Nordic-Walking-Trails wie den Rantscher-Weiher-Trail in Bad Kohlgrub oder die Haselbachrunde in Bad Bayersoien ausgewiesen. Da das Bewegungsmuster beim Nordic Walking nicht ganz selbsterklärend ist und die Gewöhnung an eine falsche Bewegung vermieden werden sollte, empfehlen wir eine Unterweisung und gemeinsame Wanderung mit unseren zertifizierten Nordic-Walking-Guides. Die Wanderung ist buchbar über unseren Erlebnisshop. (Zur Quelle)

Radfahren 

Wer schon mal eine Knieverletzung hatte, weiß: Der erste Sport, der in der Physiotherapie zum Wiederaufbau verloren gegangener Muskulatur verschrieben wird, ist das Radfahren. Das hat auch seine Gründe: Bis zu 80% des Körpergewichts liegt auf dem Sattel, die Kniegelenke werden also weitaus weniger belastet als bei anderen Sportarten, die Beinmuskulatur wird dennoch stark beansprucht. Aber auch Oberarm- und Bauchmuskulatur bleiben beim Radfahren nicht entspannt und finden ihr Training. 

 Die zyklische Beinbewegung sorgt außerdem für eine optimale Sauerstoffversorgung der Gelenkknorpel. 

Wenn du dich im Naturpark Ammergauer Alpen auf den Sattel schwingen willst, findest du in unserer Komoot-Kollektion sicherlich die richtige Tour. (Zur Quelle

Langlaufen 

Beenden wir diesen Beitrag mit einer der gesündesten und ganzheitlichsten Sportarten: Dem Skilanglauf.Arme, Schultern, Rumpf, Beine: Es gibt kaum einen Muskel, der beim Langlauf unbeansprucht bleibt. Langlaufen ist ein Ganzkörperworkout, bei dem der Kalorienverbrauch bei mittlerer Intensität höher ist als irgendwo sonst. Dabei lässt sich die Belastungsintensität gut über Beine, Arme und das Lauftempo dosieren, was insbesondere für weniger Geübte von großem Vorteil ist. Beim Langlaufen gibt es außerdem nur geringe Stoßbelastungen, auf die Gelenke wirken also nur geringe Kräfte. (Zur Quelle

Bis zu 180km umfasst das vielfältige Loipennetz im Naturpark Ammergauer Alpen. Vom Geizenmoos zwischen Bad Bayersoien und Bad Kohlgrub, über die Buchwaldrunde bei Unternogg bis zur Strecke des größten Volkslanglaufrennens Deutschlands, dem König Ludwig Lauf in Ettal und Oberammergau, führen die Loipen. Da ist garantiert für jeden etwas dabei.  

Fazit 

Jeder Sport bringt seine eigenen Vorteile mit sich. Einen Aspekt haben wir aber komplett ausgeklammert: Den Spaß an der Bewegung. Macht dir der Sport keine Freude und ist eine reine Qual, wirst du niemals dahinter bleiben, ihn regelmäßig auszuüben. Und nur so bringt er einen nachhaltigen Nutzen. Es gilt also: Geh raus und hab Spaß. Und sollte dich der innere Schweinehund wieder Mal zurückhalten wollen und dich an Winston Churchill denken lassen, bedenke folgendes: Die Echtheit der „No Sports“-Aussage ist zweifelhaft. Wahrscheinlich wurde sie ihm eher fälschlicherweise zugeschrieben. Im Gegenteil, er war ein großer Fan des Schwimm- und Reitsports, den er sogar bis ins Alter von über 70 Jahren gerne ausübte.  

Keine Ausreden also: Auf geht´s!